Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Das Jahr - ein Rekordjahr in mehrfacher Hinsicht - ist es wert, genauer betrachtet zuwerden.

Jahresbilanz 2015


Das Jahr wies einen ganz erheblichen Niederschlagsmangel auf

  • drei niederschlagsreichen Monaten (davon der Januar extrem) standen neun niederschlagsarme Monate (davon Februar, Juli, September und Dezember extrem) gegenüber

Letztlich war dadurch das Niederschlags-Soll von 782 l/m² mit 589 l/m² ganz erheblich unterschritten. Nur das Jahr 2003 war mit 563,8 l/m²vergleichweise ebenso niederschlagsarm.


Die Temperaturverteilung war dieses Jahr bemerkenswert.

  • sieben Monate lagen über dem Schnitt, dabei Januar, Juli, August und Dezember extrem
  • nur vier Monate lagen im Schnitt oder knapp darunter. Lediglich der Februar war ein recht kalter Wintermonat.

So wies das Jahr letztlich mit 10,6°C eine Rekordtemperatur auf (normal 9,6°C). Es reihte sich damit in das Rekordjahr 2014 ein, das ebenfalls einen Schnitt von 10,8 Grad erzielte.

Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • es war ein sonniges Jahr mit 1828 Stunden Sonne (normal 1627). Die Monate Februar, März, April, Juli, August, November und Dezember waren sonniger als üblich, wobei April (141%) und ausgerechnet der November (188%) besonders sonnig waren.
  • der August wies mit 37,5 Grad die höchste in einem August gemessene Temperatur auf und gleichzeitig auch die höchste Jahrestemperatur seit meiner Aufzeichnung im Jahr 1983.


Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es lag mit 172 Niederschlagstagen (normal 167) etwas über dem Schnitt, was aber auf viele Tage mit Nebelnässen zurückzuführen war
  • die Zahl der Sommertage lag mit 63 erheblich über dem Schnitt (normal 50), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 34 ebenfalls ungewöhnlich hoch (normal 9)

Das Jahr war aber nicht nur wegen der hohen Zahl an Sommer- und heißen Tagen viel zu warm, sondern es gab einfach auch zu wenig Eis-und Frosttage.

  • nur 124 kalte Tage (normal 134), nur 79 Frosttage (normal 87) und lediglich 7 Eistage (normal 26)
  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 67 bedenklich höher als normal (38), ebenfalls eine Auswirkung der Erderwärmung

Fazit:
Das Jahr war erneut viel zu warm (neuer Rekord für Donauwörth, aber auch bundesweit) und überdurchschnittlich sonnig bei extremer Trockenheit.

Der meteorologische Herbst ist  zu Ende.
Hier seine Eckdaten

Herbstbilanz (September/Oktober/November)

  • es war wegen des extrem trockenen Septembers ein etwas trockener Herbst mit 165 l/m² (normal 177 l/m²)
  • die Durchschnittstemperatur der Herbstmonate lag mit 9,9 °C deutlich über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 9,4 °C, kältester Herbst 7,5 °C, wärmster Herbst 11,1 °C), es war nach Herbst 2006 der zweitwärmste Herbst
  • 13 warme Tage (normal 15), 3 Sommertage (normal 3) sowie nur 25 kalte Tage (normal 30) und lediglich 6 Frosttage (normal 13)
  • 14 stürmische Tage (normal 7)
  • nur 301 Sonnenstunden (normal 329 Stunden) auf Grund des sonnenarmen Septembers und extrem trüben Oktobers


Fazit:
Der Herbst war zu trocken, dafür überdurchschnittlich warm und zu sonnenarm.

 

Der November 2015 war alles nur kein winterlicher Monat.

Einige Werte dazu:

  • Durchschnittstemperatur 6,9 °C  --> ganz erheblich über dem Schnitt (normal 4,1 °C)
    er war damit nach November 1994 der zweitwärmste November
  • nur 13 kalte Tage (normal 23), 6 Frosttage (normal 9) und kein Eistag (normal 2).
  • dafür ein Tagesmaximum von 19,1 °C
  • Minimaltemperatur: -3,8 °C

Recht erfreulich sah es für November mit dem Sonnenschein aus:

  • 7 Tage mit 6 Stunden Sonne
  • nur 5 Tage ganz ohne Sonnenschein
  • Ergebnis: 87 Sonnenstunden anstatt normal 46, also ein Plus von 88%

Dazu trug bei, dass wir statt der üblichen 10 Nebeltage nur 7 ertragen mussten.

 

Interessant der Niederschlag

Bis zum 19. schien es, als würde der November einer der niederschlagsärmsten Monate werden (nur 9% des üblichen Monatsniederschlags).
Doch das änderte sich ab dem 20. schlagartig und so erreichten wir bis zum Monatsende sogar einen Überschuss von 29%
Die 4 Schneetage, die dabei auftraten, waren von der Menge her allerdings nicht der Rede Wert und es wurde nur kurzzeitig eine Schneehöhe von lediglich einem Zentimeter erreicht.

Fazit:

Der Monat war viel zu warm, sehr sonnenscheinreich und sogar etwas zu nass.

Das Wort vom "Goldenen Oktober" konnte man dieses Jahr bestimmt nicht in den Mund nehmen.

Obwohl der Monat vielversprechend begann, erinnerte er, vor allem ab Monatsmitte, eher an einen Novembermonat.

Dazu einige Werte:

  • Durchschnittstemperatur: 9,0 °C  (normal 9,6 °C), also deutlich zu kalt
  • 3 warme Tage (normal 2), 12 kalte Tage (normal 6) und allerdings kein einziger Frosttag (normal 3)
  • 16 Nebeltage (normal 11)
  • 78 Sonnenstunden (normal 104)

Was für die Natur allerdings positiv war:
Endlich wurde der katastrophale Niederschlagsmangel etwas ausgeglichen.

  • 69,2 l/m² (122% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 18,8 Litern erzielten wir am 6. - bei Starkregen und einem Gewitter ab 18 Uhr
  • mit 18 Niederschlagstagen übertrafen wir den Schnitt (normal 14), wobei davon 6 Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen

Es wurde  also nach drei viel zu trockenen Monaten etwas aufgeholt. Im Vergleich zu einem "Normaljahr" fehlen aber bis zum  heutigen Tag immer noch 174 l/m², es dürfte also ein insgesamt recht trockenes Jahr werden, wenn nicht November und Dezember massiv zulegen.


 

Der Monat September beendete die vor ihm liegenden Rekordmonate

Er war insgesamt zu kühl, extrem trocken und wies zu wenig Sonnenschein auf.

Dazu einige Daten:

  • Durchschnittstemperatur: 13,9 °C (normal 14,3 °C).
  • 10 warme Tage (normal 13), 3 Sommertage (genau im Schnitt) und noch kein kalter Tag (normal einer)
  • Niederschlagsmenge:  23,8 l/m²  (nur 39% des üblichen Wertes)
  • 137 Sonnenstunden (normal 179)

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