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Der Mai erwies sich dieses Jahr eindeutig als zu kalt

Temperatur/Luftdruck:
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 13,8 °C merklich unter dem Schnitt (normal 14,3 °C).
Es gab keinen kalten Tag (normal einen), 13 warme Tage (normal 16) 4 Sommertage (normal 6) und einen Tropentag (normal keinen)
Das Tagesmaximum von 31,2 °C wurde am 31. um 16 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 2,4 °C am 24. um 5 Uhr 45.
Der Luftdruck wies keine erheblichen Schwankungen auf was auch der Schnitt von 1015,0 hPa zeigte.

Niederschlag/Wind:
Die Niederschlagsmenge lag mit nur 56,8 l/m² extrem unter dem Schnitt (normal 82,4 l/m²). Den höchsten Tageswert mit 17,4 l/m² erzielten wir am 4. bei Dauerregen von 0 Uhr bis 13 Uhr.
Mit nur 9 Niederschlagstagen lagen wir ganz erheblich unter dem Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 31.5 um 21 Uhr 40 mit 43 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit war mit 7,6 km/h im Normalbereich und der Wind wehte hauptsächlich aus Nordwest.

Erwähnenswert:
Der Temperaturverlauf glich diesen Mai einem Wellenspiel. Schien zu Monatsbeginn ein verfrühter Sommerbeginn einzutreten, wurde es einige Tagen später bei Maximaltemperaturen von teils nur 10 Grad doch sehr ungemütlich.
Dieses Auf und Ab setzte sich den ganzen Monat über fort, so dass wir am Monatsende einen Schnitt von 13,7 Grad erreichten und damit einen deutlich zu kühlen Mai hatten.
Die Zahl der Sonnenstunden war mit 202 Stunden (normalerweise 214) Stunden fast im Schnitt

Interessant am Rande:
Nach der extremen Trockenheit im April schien sich im Mai das Blatt etwas zu wenden, denn bis zum 4. April waren bereits 34 Prozent des Solls erreicht. Doch dann gewann die Trockenheit erneut die Oberhand, denn vom 6. bis zum 20. Mai fiel kein Tropfen Regen und wieder einmal stieg die Waldbrandgefahr auf Stufe 3 von 5 Stufen an.
Ein Rekord, der nicht so erfreulich ist: dieses Frühjahr (März-April-Mai) war mit einer Niederschlagsmenge von nur 96 Litern pro Quadratmeter zusammen mit dem Jahr 2012 das niederschlagsärmste Frühjahr der Referenzperiode 1991 bis 2020 und darüber hinaus bis heute.
Die Windmenge bewegte sich im April im üblichen Bereich und wir erzielten 5 Tage mit heftigen Böen (normal 5).

Gesamteindruck:
Bei wolkenlosem Himmel legte der Maianfang einen Start der Sonderklasse hin. Am Tag danach stieg die Temperatur sogar auf fast 29 Grad an. Doch am 3. Mai setzte ein radikaler Wetterwechsel ein. Die Temperatur sank zunächst auf 16 Grad, Starkregen lieferte in kurzer Zeit einmal 15 l/m² und am Tag danach 17 l/m².
Gleichzeitig erreichten Windböen 41 km/h. Täglich konnte nun ein Absinken der Temperatur verfolgt werden, die Eisheiligen schienen eine Woche früher als üblich das Zepter zu übernehmen, auch wenn Nachtfrost nicht mehr auftrat.
Ein Lichtblick war die Tatsache, dass sich die Sonne ab dem 9. Mai immer länger sehen ließ. Die Herrschaft der Eisheiligen war offenbar vorbei und die tägliche Maximaltemperatur erreichte am 20. Mai schon sommerliche 24 Grad.
Ein Wetterwechsel fand erst am 21. Mai statt, als tatsächlich nach 15 Tagen Trockenheit endlich Regen einsetzte und die Temperatur deutlich zurückging. Nachdem am 28. Mai noch Starkregen fiel, kam zum Monatsende die Überraschung.
Warmluft aus dem Süden ließ die Temperatur auf 31,6 Grad ansteigen und bescherte damit einen sommerlichen Ausklang.

Insgesamt betrachtet war der Mai ausnahmsweise etwas zu kalt, extrem niederschlagsarm bei ausreichend Sonnenschein.